Berlin und die Berliner sind einfach wunderbar.
Mit einer überwältigenden Herzlichkeit haben sich die Menschen dieser Stadt bereit erklärt, gemeinsam mit dem Nachbarschaftstreff der KUBUS gGmbH SONNENBLICK unermüdlich am längsten selbstgestrickten Schal Berlins mitzustricken.
Die ganze Stadt – gemeinsam für einen guten Zweck.
Mit diesem Projekt hatte sich der SONNENBLICK der im Quartiersmanagementgebiet Weiße Siedlung Dammweg liegt und mit Mitteln des Projektes Soziale Stadt gefördert wird drei Ziele gesteckt.
Zum einen, ein gewisser Ehrgeiz gehört bei einem solchen Projekt natürlich auch dazu, sollte der Rekord fallen. Zu diesem Zweck bat der Nachbarschaftstreff und die vielen Mitstricker/innen aus der Weißen Siedlung, auch die anderen QM-Gebiete Berlins um Unterstützung.
Und diese ließ nicht lange auf sich warten. Exemplarisch sei hier eine Strickgruppe genannt, die sich extra zur Unterstützung dieses Projektes im QM Soldiner Kiez (Mitte) gegründet hat und insgesamt 36 Schals = 72 Meter zu dem längsten selbstgestrickten Schal beisteuerten. Bezirksübergreifend strickten die Menschen miteinander, womit wir unser zweites Ziel als absolut gelungen betrachten, die Menschen kamen sich auf diese schöne Weise näher. Bis zum letzten Tag wurden uns Schals, keine gekauften, alles handgefertigte Unikate, überbracht. Selbst am Tag der offiziellen Vermessung und Versteigerung erreichten uns aus Berlin Mahlsdorf kurz vor ultimo 20 Schals aus dem Stadtteilzentrum „PestalozziTreff“.
Dass wir den Rekord geknackt hatten, wussten wir schon ein paar Wochen, wie lang der Schal wirklich sein würde, das sollte erst bei der offiziellen Vermessung bekannt gegeben werden, für die sich freundlicherweise der Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky zur Verfügung stellte. Schon zu Beginn des Projektes stellte er sich gern als Photomodell zur Verfügung und wollte auch zu dessen gelungenen Ende nicht fehlen. Bestens aufgelegt und nachgerade in Hochform verkündete er nicht nur das Rekordergebnis, er ließ es sich auch nicht nehmen, die ersten Schals zu versteigern. Und zwar überaus elegant und gekonnt. Einen Schal ersteigerte er für sich selbst, um ihn gleich darauf einer unserer Mitarbeiterinnen zu schenken.
Insgesamt brachte die Aktion bis zu diesem Zeitpunkt ca. 800 €.
Allerdings sind noch etliche Schals übrig geblieben. So sehr wir uns über das sonnige Wetter an diesem Tag gefreut haben, so sehr waren die hohen Temperaturen doch gleichermaßen abträglich, auch noch so bezaubernde Wintermode zu ersteigern. Wie angekündigt, werden wir in der Adventszeit auf sozialen Weihnachtsmärkten die Schals nochmals anbieten und die dann noch verbliebenen, Wärmestuben und Obdachloseneinrichtungen übergeben.
Alle Erlöse werden ausnahmslos an die Aktion „Ein Herz für Kinder“ abgegeben.
In der Zwischenzeit überlegen wir uns, was wir uns verrücktes im nächsten Jahr einfallen lassen wollen.